REVIEW
Am 19.03.2016 durften wir unseren musikalischen Auslandsabenteuern ein weiteres zufügen:
Frankreich, Colmar, präzise gesagt das "LeGrillen", sollte der Ort sein, an dem wir eine
musikalische Duftmarke setzen wollten.
Doch wie war es überhaupt dazu gekommen?
Begonnen hatte alles im Oktober 2015, als unser aller Manne eine Anfrage von Rikky Wolf, dem
Bassisten der französischen Band "Lonewolf" bekam. Rikky ist Mitveranstalter des Festivals,
und hatte uns seinerzeit auf dem H.O.A. 2013 gesehen. Damals hatten wir ihn so beeindruckt,
daß er uns unbedingt auf seiner Veranstaltung haben wollte. Tja, das hatte ja nun geklappt.
Danke, Rikky... :-)
Auf dieser Veranstaltung, dem "Skull-Crusher Fest", sollten neben uns noch vier andere Bands
auftreten: Abandoned, Macbeth, Rebellion und eben Rikkys Lonewolf. Das brachte einen straffen
Zeitplan mit sich, dem zumindest wir auch präzise folgten - was einem als Opener ja eigentlich
auch leicht fallen sollte... ;-)
Nun denn, um 20.20h enterten wir also für einen 40minütigen Slot die Bühne. Wenn man sonst nur
längere Shows mit 2h plus X spielt, ist das schwierigste das Erstellen der Setlist: Nach drei
Alben und 20 Coverversionen gibt es viel zu viele Songs, um die man eigentlich nicht herum
kommt live. Wenn man aber nur 40min Spielzeit hat, ist die Setlist eher voll, als man
gucken kann, und trotzdem fehlen dann noch mindestens 10 Killer, die jeder gern gespielt
oder gehört hätte...
Auf einem Festival sollte jeder bemüht sein, Spielzeit-Disziplin an den Tag zu legen! Wenn
fünf Bands spielen, und die ersten vier jeweils 10 Minuten überziehen plus Umbaugetrödel, dann
startet die letzte Truppe mit mehr, als einer Stunde Verspätung und meist mitten in der Nacht.
Wir haben das oft erlebt, und es ist nie wirklich schön, glaubt mir. Dabei ist es das wirklich
allereinfachste, einen Set minutiös (!!!) zu planen:
Man addiere hierfür alle zu spielenden Songs mit ihrer Dauer, und rechne anschließend pro Song
eine Minute Ansage drauf. DAS PASST DANN! Wenn man für den ersten Song die Ansage dann vernach-
lässigt, und die übrigen Ansagen knackig kurz hält, hat man noch die ein oder andere Minute
an Toleranz. Einfach, oder? Genau... :-)
Aber ich schweife ab: Also, 20.20 enterten wir die Bühne, und ließen unseren Reigen niedergehen:
King Leoric, Downstairs, Lingua Regis, Stormclouds, Roll the dice, Warriors tune und Gods of HM.
Killerset. Und die leute rasten vor Begeisterung! Vom Zuspruch her hätte es noch Stunden gehen
können, von der Temperatur her leider nicht. Das LeGrillen ist noch mit den guten, alten Strahlern
ausgestattet. Leider noch nicht mit LEDs. Insofern ein schickes "Piece of past"... - und von
wegen: "Früher war alles besser!". So ein Scheiß! Das war nämlich gar nicht heller, als heute.
Nur zehnmal wärmer... :-)
Um 21.00h jedenfalls waren wir mit mucken durch, und tummelten uns noch ein Weilchen im Volk, ehe
wir dann um irgendwas gegen Mitternacht in unser "Hotel" verschwanden. Müde und glücklich...
Als Fazit für diesen Abend kann ich nur sagen: Das "Skull-Crusher Fest" hat riesen Spaß gemacht!
Wenn nette Menschen noch mit Kompetenz aufwarten, alle entspannt sind, und jede Band der anderen
eine gute Zeit und einen geilen Gig gönnt, backstage ein mit Bier gefüllter Kühlschrank steht,
und es dann auch nach der Show - auf der man die Zuschauer zu Dutzenden gerockt hat - noch eine
fest ausgehandelte Gage gibt, dann weiß man, wie das Musikerdasein Spaß machen kann. Vom super
Catering hier ganz zu schweigen!
Das Konzept sollte man mal dem einen oder anderen Club-Besitzer oder Veranstalter hierzulande
verraten. Leider ist ja hier diesbezüglich eine Menge Luft nach oben...
Also:
War geil!!!
Merci Rikky, Merci Matthieu, Merci Colmar...!
In dem Sinne:
Prost... ;-)